"Die gesamte Yogapraxis können wir verstehen als eine Auseinandersetzung, einen besonderen Umgang mit unseren gewohnten Haltungen, unserem Verhalten und seinen Folgen"
T. K. V. Desikachar
Wir sind geprägt durch unsere Sozialisation, unsere Gewohnheiten und Selbstverständlichkeiten.
Aber als Yogaübende befinden wir uns nicht im luftleeren Raum. Yoga ist keine Weltflucht.
Als Yogaübende sind wir Bestandteil der globalen Gemeinschaft und haben uns gesellschaftspolitischen Themen zu stellen.
Wie wunderbar, dass der BDYoga, der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland, eine wichtige Broschüre zu gesellschaftlichen Fragen herausgegeben hat, an der ich zusammen mit meinen Kolleginnen Marie Greffrath, Ute Löffelsend und Therese Heinisch mitgearbeitet habe:
Wer darf Yoga?
Yoga im gesellschaftlichen Diskurs - Kulturelle Aneignung im Yoga
Namhafte Autor:innen haben Texte beigetragen rund um die Themenkomplexe kulturelle Aneignung - Dekolonialisation - Privilegien - Rassismus - Kapitalismuskritik...:
R. Sriram, Sangeeta Lerner, Anjali Sriram, Osman Yoncaova, Varun - um nur einige wenige zu nennen.
Ergänzt und kommentiert werden die Texte durch beeindruckende Kollagen der Künstlerin Nitya Ramchandran.
Wir haben bei der Erarbeitung gemerkt, wie kontrovers auch in der Yogaszene diese Themen diskutiert werden und wie viele Widerstände sich bei der Auseinandersetzung damit auftun - auch bei uns selber!
Die Broschüre ist eine Textsammlung, die zum Nachdenken einlädt, zum Überdenken, vielleicht Infrage-Stellen der gewohnten Haltung, zum Zuhören und Darüber-Diskutieren .